Tipp des Monats
November 2014:
Diesen Monat gibt es nach längerer Pause ein ganzes Bündel von bemerkenswerten Spielen. Allen voran sei "Hunger Daemon" genannt, der Siegerbeitrag der diesjährigten IF-Comp. Das Spiel schafft es, durch seine clever ausgedachte, sich selbst nicht allzu ernst nehmende Hintergrundgeschichte zu überzeugen. Der Spieler löst als "Cafeteria-Kultist" einige Rätsel, um ein wichtiges Artefakt für ein geplantes Ritual der Cthulu-Anhänger, deren Oberhaupt der Onkel des Spielers ist, wiederzubeschaffen. Herrlich abgedrehte Geschichte, eher "leichte" Rätsel und ein gehöriger Schuss Humor. Gelungen!
[>] Hunger Daemon von Sean M. Shore
Daneben gibt es auch einige kürzere Neuerscheinungen, die einen ausführlichen Blick wert sind: "Candlesmoke" von Caelyn Sandel und Carolyn VanEseltine , "Lime Ergot" von Rust Blight und "The Northnorth Passage" von Snowball Ice sind allesamt Beiträge zur Ectocomp und passen nicht zuletzt wegen des Themas "Halloween" gut zur mittlerweile doch einsetzenden Herbsstimmung.
[>] Candlesmoke
[>] Lime Ergot
[>] The Northnorth Passage
April 2014:
[>] Coloratura von Lynnea Glasser
Siegerbeitrag der IF-Comp 2013, und das zurecht. Mehr dazu unter meinen Rezensionen.
Januar 2014:
[>] Projekt Textpäckchen #1
Das Projekt Textpäckchen veröffentlicht in der ersten Ausgabe zwei neue deutsche Textabenteuer. "Wasser-Hasser" von Mischa Magyar präsentiert eine märchenhafte Umgebung und Ausgabetexte in Reimform, ein gelungenes Experiment, das sich erfrischend flüssig liest. Hannes Schüller erzählt in "Die Geschichte des Herrn P" ein abgedrehtes Vorstadtabenteuer, das einige Rätselarbeit erfordert, um hinter das Geheimnis des Herrn P zu kommen. Beide Geschichten sind uneingeschränkt empfehlenswert; ein vielversprechender Auftakt für 2014!
September 2013:
[>] The Surprising Case of Brian Timmons von Marshal Tenner Winter
Kurze und knappe Horrorgeschichte im Lovecraft Universum. Ein gutes Beispiel, wie man wirkungsvoll Atmosphäre aufbaut, ohne sich in allzu viel Details zu verlieren.
Juni 2013:
[>] Inevitable von Kathleen M. Fisher
Runner-Up bei der Spring Thing 2003, und das verdientermaßen. Das Spiel erfordert eine genaue Vorstellung der Umgebung, um die Puzzles lösen zu können, also heißt es aufmerksam lesen! Es gibt weder Hints noch Walkthrough, dafür aber zwei Schwierigkeitsstufen, die man am Anfang wählen kann. Der Schreibstil ist hervorragend (wie erwartet, wenn man andere Spiele der Autorin kennt).
Februar / März 2013:
[>] Castle Of The Red Prince von C.E.J. Pacian
Ein kurzes Abenteuer mit interessanter Spielmechanik. Man findet hier keine klassischen Orte, sondern entdeckt im Lauf des Spiels immer mehr Orte, Personen und Gegenstände, ohne sich "physisch" von seinem Aufenthaltsort zu entfernen.
Januar 2013:
[>] Counterfeit Monkey von Emily Short
Hervorragend gemachtes Spiel um Wortmanipulationen. Mehr dazu unter meinen Rezensionen. Ein starker Einstieg ins IF Jahr 2013. Absolut empfehlenswert!
Dezember 2012:
[>] Maybach Molotow Massaker von Street Fighting Mandy
Sehr erfreulich, dass es im Dezember ein neues deutsches Spiel auf die Empfehlungsliste geschafft hat. Der Autor, bzw. die Autorin (?) hat ein brisantes aktuelles Thema umgesetzt und die spannende Geschichte nutzt eine einfache aber wirkungsvolle Ereigniskette, um den Spieler vorankommen zu lassen. Geschickt gemacht, lesenswert!
Oktober / November 2012:
[>] Escape from Summerland von Jenny Roomy and Jasmine Lavages
[>] A Killer Headache von Mike Ciul
Zwei qualitätsvolle Beiträge zur eher durchwachsenen IFcomp 2012. Ersteres spielt geschickt mit der Erzählperspektive durch Wechsel zwischen drei Charakteren, Zweiteres ist eine gelungene Parodie auf das derzeit allseits beliebte Zombiethema.
September 2012:
[>] The Edifice von Lucian P. Smith
Fazit: Eine abenteurliche Reise durch die Entstehung der Menschheit. Enthält eines der besten Puzzles in der Geschichte der Interactive Fiction.
Prädikat: Prähistorisch.
August 2012:
[>] Shadows on the Mirror von Chrysoula Tzavelas
Fazit: Kurze, aber packende Entführungsszene in einem Automobil. Die Protagonistin hütet ein Geheimnis, weswegen sie aus dem Weg geräumt werden soll. Ob das gelingt, hängt vom Geschick des Lesers ab.
Prädikat: Übernatürlich.
Juli 2012:
[>] Scavenger von Quintin Stone
Fazit: Ein eher unbekanntes Spiel, das aber bei der IFcomp 2003 immerhin den dritten Platz belegte. Und das zu Recht: Die Reise beginnt in "Arcadia", wo der Spieler im lokalen Shop noch wichtige Gegenstände kaufen kann, bevor er sich ins atomar verstrahlte Hinterland auf der Suche nach alten Artefakten begibt. Viele Puzzles haben mehrere Lösungsmöglichkeiten.
Prädikat: Endzeitlich.
Juni 2012:
[>] Endless, Nameless von Adam Cadre
Fazit: Wie oft bei Cadres Spielen steckt auch hier mehr dahinter, als man nach kurzem Anspielen denkt. Man kann schlecht was sagen, ohne den Überraschungseffekt vorwegzunehmen. Da hilft nur eines: Spielen!
Prädikat: Geheimnisvoll.
Mai 2012:
[>] Gun Mute von C.E.J. Pacian
Fazit: Obwohl schon etwas älter (von 2008), ist dieses Spiel doch ein Railroadabenteuer par excellence. Herrlich abgedrehtes Postapokalyse-Western-Setting, facettenreich und überzeugend präsentierte Charaktere, schnelles "pacing" und wenige, gut durchdachte Puzzles.
Prädikat: Empfehlenswert.
April 2012:
[>] The White Bull von Jim Aikin
Fazit: Obskure Geschichte rund um die griechische Mythologie. Der Spieler sucht das Labyrinth des König Minos. Zahlreiche schwierige Puzzles sind zu lösen. Als Besonderheit ist der Spieler nicht alleine unterwegs sondern in Begleitung von vier NPC's. Starkes Setting, guter Schreibstil, Sound und Grafik sind stimmungsvoll. Beitrag zur Spring Thing 2012.