Ein Fall in Jashpur, von Oliver Berse.
Die Geschichte leidet etwas unter Kinderkrankheiten des Autorensystems Floyd. Dabei ist weniger das Problem, dass Verben fehlen, sondern vielmehr, dass der Parser dem Spieler vorgaukelt, Verben nicht zu kennen, die sehr wohl implementiert sind – ein grober Fehler. Dafür kann aber „Ein Fall in Jashpur“ nichts.
Jashpur ist solide geschrieben, aber für meinen Geschmackt macht der Autor zuwenig aus dem Detektiv-Thema. Die Konversation läuft zu einseitig ab und ist auch für das Lösen des Spiels gar nicht notwendig. Schade. Denn hier zeigen sich eigentlich die Stärken des Genres. Das Befragen der NPC’s zu allen möglichen Themen sollte dem Spieler nach und nach die Hintergrundgeschichte offenbaren, das ist hier leider nur ansatzweise umgesetzt.
Dabei bietet der Stoff genug Potential – Widergänger und geheimnisvolle Pulver. Da würde ich gerne mehr experimentieren. Bei meinem ersten Durchlauf ist das Ende (zu) schnell erreicht,
Jashpur müßte hinsichtlich der NPC’s und der Hintergrundgeschichte etwas überarbeitet werden und hätte dann das Potential, die Referenz für deutsche Krimi-IF zu werden.