Absturzmonente, von Jörg Rosenbauer.
Die einleitenden Szenen sind gut umgesetzt und haben mich sofort gefesselt.
Der Hauptteil der Geschichte verliert sich etwas in der wenig abwechslungsreichen Beschreibung von Türen, Korridoren und Treppenhäusern. Dies spiegelt zwar den Charakter der meisten Mietshäuser perfekt wieder, dennoch hätte ich mir ein paar „besondere Orte“ wie z.B. eine Dachterrasse oder einen Innenhof (mit Klettermöglichkeit?) gewünscht.
Der Mord passiert und der Spieler kann (als Geist?) nicht in diese Sequenz eingreifen. Die interessante Geschichte über den Auslöser des Mordes (Streit? Eifersucht? Drogen?) wird komplett ausgeblendet. Wieso sind die Pupillen des Mannes geweitet, wie sind die sozialen Umstände der beiden? Warum kann ich die Wohnung der beiden nicht näher untersuchen?
Interessante Fragen, die „Absturzmomente“ aber leider unbeantwortet läßt.
Die Rätsel sind logisch und gut umgesetzt, wenn auch das Schlussrätsel viel zu wenig alternative Lösungen bietet.
Insgesamt hat mir Absturzmomente viel Spaß gemacht. Die Geschichte ist gut durchdacht, ansprechend geschriebenen und baut eine dichte Atmosphäre auf. Was will man mehr?