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Review

Jaqueline, Jungle Queen!

„Jacqueline, Jungle Queen!“ von Steph Cherrywell

Endlich, endlich! Ein parserbasiertes Spiel, das sich so anfühlt, wie wir es gewohnt sind. Jaqueline punktet gleich von Anfang an mit einem charmanten „Gestrandet-im-Baum“ Intro und mit dem netten, etwas abgedrehten Dschungel-Szenario.

Und genauso gut geht es weiter. Die Texte sind abwechslungsreich und ansprechend geschrieben und verleihen dem Spiel das gewisse Etwas. Nachdem man den zentralen Spielmechanismus gelernt hat, erweisen sich die Rätsel als nicht schwer, aber wohl durchdacht.

Das Pacing ist hervorragend und schleust den geübten Spieler flott durch die lineare Topographie. Abwechslungsreich: Wir finden Höhlen, Piratenschiffe, Gewässer, unterirdische Lavaströme und sogar Klein-Notredame.

Quest-typische Vorteile (wie das Kartenzeichnen am oberen Bildrand und das Auflisten der vorhandenen Objekte) wiegen die Nachteile (eingeschränktes Vokabular, sowohl auf Objekt, als auch auf Verben-Seite) wieder auf. Aber damit rechnet man ja sowieso, wenn man ein Quest-Spiel spielt.

Der Autor liefert mit „Jaqueline“ ein gelungenes Erstlingswerk ab, das nach meinen bisher gespielten Geschichten der IFcomp endlich einmal so richtig Parserspiel-Atmosphäre verbreitet.

Das Erforschen der Dschungelgegend ist abwechslungsreich, wenngleich auch nicht wirklich Überraschendes passiert. Aber das will das Spiel auch gar nicht. Es will unterhalten und das tut es auf gehobenem Niveau.

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