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Malony und die verschwundenen Knochen

Malony und die verschwundenen Knochen, von Canis Lupus.

In Malony und die verschwundenen Knochen löst der Spieler als „Filip Malony“ einen Kriminalfall. Der Autor schreibt unter dem Pseudonym „Canis Lupus“. Das Spiel ist mit Twine erstellt und für das Durchspielen habe ich etwa vierzig Minuten gebraucht. Der Autor verpackt die Handlungsstränge geschickt in eine kleine Topographie, deren Orte jeweils mehrfach aufgesucht werden können, um dort Zeugen zu befragen, Gegenstände zu erhalten oder Hinweisen nachzugehen. Positiv fällt auf, dass der Autor abweichend von vielen CYOA Titeln ein „klassisches“ Inventar eingebaut hat, das im Lauf des Spiels stetig wächst. Das Inventar ist meist Schlüssel für das Vorwärtskommen in der Geschichte.

Ein großes Manko von Hypertextgeschichten ist der sich oft wiederholende, gleichartige Text. Dem entgegnet der Autor teils mit „konditionellen“ Passagen, die nach dem Besuch verschwinden, sofern hier keine neuen Erkenntnisse vermittelt werden. Insgesamt hätte dies noch etwas konsequenter umgesetzt werden können, an einigen Stellen fand ich, dass noch zuviele dieser „toten“ Links existierten, an einem Hauptwendepunkt der Geschichte ist dies aber prima gelungen: dort schrumpfen die möglichen Passagen auf drei und verhindern damit allzu ausuferndes Zufallsgeklicke. Sehr positiv.

Die Art, wie der Autor diese Geschichte aufgebaut hat, erinnert stark an traditionelle Parser-IF. Die Geschichte an sich ist locker erzählt und unterhaltsam. Ein guter Ansatz, ich bin auf weitere Spiele dieser Art sehr gespannt.

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